Buchverlag Der Morgen, 1987. — 280 S.
Mit Geist und Witz werden hier Denk- und Verhaltensweisen von Zeitgenossen aufgegriffen und dem Lachen, Schmunzeln oder auch der Verachtung preisgegeben. Da Lachen gesund und kräftiges »in die Suppe Schlagen« entspannend sein soll, liegt der heilpraktische Nutzen dieses Buches auf der Hand.
Nach »Noch einmal über den Teufel« (Buchverlag Der Morgen, 1979 und 1981) geht es auch diesmal um Heiteres und Satirisches aus der So wjetunion. Daß es im alltägli chen Leben dazu genügend Anlässe gibt, beweisen die hier ausgewählten sechs Autoren. Ausgehend von unter schiedlichen Traditionen der nationalen, aber auch der mul tinationalen humoristischen und satirischen Literatur, ranken sie unterhaltsam und vergnüglich, lächelnd und augenzwinkernd fesselnde Geschichten um eifersüchtige Ehefrauen. Männer im soge nannten besten Alter, die sich vor Torschlußpanik in zweifelhafte Abenteuer stürzen, um würdige Rentnerpersönlichkeiten. Leute, die der Versuchung einer unrechtmäßigen Bereicherung nicht widerstehen können. Institutionen, deren Tätigkeit bei stetig wachsenden Planstellen undefinierbar bleibt, oder Künstler, die quälende Schaffenskrisen auf merkwürdige Art zu bewältigen trachten. Da werden Sünder und Gerechte, die immer recht haben, aufs Korn genommen, Menschen, wie sie uns täglich begegnen - oder begegnen können. Vieles mitunter Groteske läßt an Gogols »Revisor« denken.